Die Frage steht schon lange im Raum: Können sich Macs mit Viren infizieren? Die meisten Menschen glauben, dass nur Windows-Computer mit Viren und Malware infiziert werden können, und denken, dass Macs immer auf der sicheren Seite sind. Leider ist das ein Irrtum. Apple-Computer sind tatsächlich sicherer als Windows-Rechner, aber MacBooks, Mac Minis und iMacs sind nicht immun gegen alle Computerviren. Jetzt fragen Sie sich bestimmt, wie wahrscheinlich es ist, dass sich ein Mac mit einem Virus infiziert. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie anfällig Macs für Malware sind, welche Anzeichen es dafür gibt, dass Ihr Mac mit einem Virus infiziert ist, ob Ihr MacBook ein Antivirenprogramm benötigt und wie Sie Ihren Apple-Computer vor Online-Bedrohungen schützen können. Lassen Sie uns ohne Umschweife beginnen!
Können sich MacBooks mit Viren infizieren?
Obwohl Macs vergleichsweise weniger anfällig sind als Windows-Computer, können sie dennoch mit Viren infiziert werden. Apples macOS wurde entwickelt, um Viren und Malware zu bekämpfen, aber es gibt jede Menge ausgeklügelte Malware, die ihren Weg auf Macs finden kann. Unbestreitbar sind Apple-Computer heute viel beliebter geworden, aber sie werden immer noch weniger häufig verwendet als Windows-Computer. Daher konzentrieren sich Cyberkriminelle mehr darauf, Malware für Windows-Rechner zu erstellen. Da der Anteil von Macs schnell zunimmt, sind Cyberkriminelle gleichermaßen an Apple-Geräten interessiert.
Obwohl das Mac-Betriebssystem über starke integrierte Schutzfunktionen verfügt, bieten diese möglicherweise keinen umfassenden Schutz, insbesondere nicht vor den neuesten Malware-Bedrohungen. Daher sind Macs auch verschiedenen Arten von Viren und Malware ausgesetzt.
Welche Online-Bedrohungen und Malware können Macs beeinträchtigen?
Wenn Sie darüber nachdenken, wie Sie Ihren Mac vor Viren schützen können, sollten Sie sich zunächst über die Arten von Computerviren und Malware informieren, die Macs befallen können. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Arten von Mac-Malware:
1. Viren
Schädliche Softwareprogramme, die ohne Wissen des Benutzers Code ausführen oder Aufgaben erledigen können. Sie können sich selbst in anderen Dateien oder Programmen replizieren, um schädliche Dateien zu erstellen, Screenshots zu machen, Ihre Webcam zu hacken, Daten zu beschädigen und vieles mehr.
2. Adware
Dabei handelt es sich um eine Art von Schadsoftware, die Ihren Computer übernimmt und ihn mit zahlreichen Anzeigen und Popups bombardiert, die Sie verfolgen, auf bösartige Websites umleiten oder den Rechner verlangsamen können.
3. Spyware
Es handelt sich um ein unerwünschtes Computerprogramm, das Sie ausspionieren und Ihre Online-Aktivitäten ohne Ihr Wissen verfolgen kann. Es kann alles aufzeichnen, was Sie online tun, sodass die Ersteller des Virus Ihre E-Mails oder eingegebenen Passwörter sehen können.
4. Ransomware
Es sperrt Ihr Gerät und übernimmt vollständig Ihre Apps, Dateien und andere Daten. Die Hacker fordern ein Lösegeld (normalerweise eine Zahlung in Kryptowährung) im Austausch für die Entsperrung Ihres Macs oder die Freigabe von Dateien.
5. Trojaner
Es handelt sich um eine Art von Malware, die Sie dazu verleitet, ein beschädigtes Computerprogramm herunterzuladen, das legitim aussieht. Wenn Sie auf den Download-Link klicken, wird versteckte Malware auf Ihrem MacBook installiert.
6. Phishing
Es handelt sich um eine der häufigsten Arten von Internetverbrechen, bei der sich der Angreifer als eine Ihnen bekannte oder vertrauenswürdige Person ausgibt, um Sie dazu zu verleiten, persönliche Informationen preiszugeben, die dann zum Identitätsdiebstahl oder zum Diebstahl von Geld verwendet werden können.
7. Kryptojacking
Kryptomining-Malware oder Kryptominer ist eine Art von Malware, die die Rechenleistung Ihres Macs ausnutzt, um Kryptowährungen für den Angreifer zu schürfen. Sie kann auch in die Cookies Ihres Browsers eindringen, um Ihre Krypto-Wallets zu stehlen, falls Sie welche haben.
Verfügen Macs über einen integrierten Virenschutz?
Apple-Computer werden nicht mit herkömmlicher Antivirensoftware geliefert. Stattdessen verfügen Macs über mehrere integrierte Sicherheitsfunktionen, die Schutz vor Viren bieten. Hier sind einige der integrierten Anti-Malware-Funktionen auf Macs:
1. XProtect
Dabei handelt es sich um die proprietäre Antivirensoftware von Apple, die seit 2009 in alle Macs integriert ist. Sie läuft ständig im Hintergrund, um Ihren Computer zu scannen und etwaige Bedrohungen zu isolieren.
2. Torwächter
Die Gatekeeper-Software von Apple überprüft hervorragend, ob die Apps, die Sie herunterladen möchten, manipuliert wurden. Außerdem blockiert sie alle Apps, die von Malware-Entwicklern erstellt wurden.
3. Tool zur Malware-Entfernung
Um die Benutzer zu schützen, verfügen Apple-Computer über ein Malware Removal Tool (MRT), das Macs automatisch nach Malware durchsucht, die möglicherweise an XProtect vorbeigekommen ist. Außerdem läuft es Hand in Hand mit XProtect, um automatisch alle von XProtect erkannte Malware zu entfernen.
4. Sandbox-Apps
Anstatt Ihnen vollen Zugriff auf Ihre Daten zu gewähren, verfügen Mac-Computer über Sandbox-Apps. Das bedeutet, dass einer App nur der erforderliche Mindestdatenzugriff gestattet ist, während der Zugriff auf andere Apps, macOS oder andere Systemressourcen eingeschränkt ist. Dies geschieht, um den Schaden zu minimieren, wenn Sie eine fehlerhafte oder kompromittierte App öffnen.
5. Apple-Prüfung und Beglaubigung
Diese Funktionen arbeiten zusammen, um Sie vor gefährlichen Apps zu schützen. Die App-Überprüfungsfunktion prüft jede App, bevor sie im App Store verfügbar gemacht wird. Die Notarisierung hingegen prüft alle Mac-Software auf schädliche Inhalte oder Probleme, bevor sie überhaupt installiert wird.
Wie erkennen Sie, ob Ihr Mac einen Virus hat?
Es gibt einige Anzeichen dafür, dass ein Mac mit Viren oder Malware infiziert ist. Wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome bei Ihnen auftreten, ist Ihr MacBook möglicherweise mit einem Virus infiziert.
- Langsame oder träge Leistung
- Eine Zunahme unerwünschter Werbung und Pop-ups
- Überhitzungsprobleme
- Unerwünschte neue Apps oder Tools, an deren Download Sie sich nicht erinnern
- Browser reagiert nicht oder stürzt ab
- Probleme mit Bildschirmflimmern
Brauchen MacBooks einen Virenschutz?
Ehrlich gesagt ist es nicht zwingend erforderlich, auf Ihren MacBooks oder Mac-Computern ein Antivirenprogramm zu installieren. Apple leistet hervorragende Arbeit, indem es verschiedene Sicherheitsmaßnahmen auf Betriebssystemebene implementiert, die Macs vor den schlimmsten Malware-Angriffen schützen. Apples integriertes Antivirenprogramm und andere Sicherheitsmaßnahmen prüfen jede App auf Malware und lassen Sie keine Software/Tools öffnen, die nicht von Apple genehmigt wurden.
Allerdings gibt es Fälle, in denen Malware in das System eingedrungen ist und der Mac nicht so schnell wie erwartet auf diese Bedrohung reagiert. Wenn Sie wichtige Daten auf Ihrem System haben und den besten Schutz wünschen, sollten Sie sich für eine spezielle Antivirensoftware entscheiden. Sie fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu und schützt Sie. Zu den beliebtesten gehören Intego Mac Internet Security, Norton, McAfee und mehr. Natürlich bietet Antivirensoftware verschiedene Vorteile und mehr Sicherheit, aber sie ist nicht für alle Macs unverzichtbar.
Wie schützen Sie Ihren Mac vor Viren?
Sie müssen kein IT-Experte sein oder ein Antivirenprogramm kaufen, um Ihren Mac zu schützen. Wenn Sie eine gute digitale Hygiene praktizieren und ein paar Sicherheitstipps beachten, können Sie viel dazu beitragen, dass Ihr Mac nicht mit Malware infiziert wird. Notieren Sie sich also unbedingt Folgendes:
- Klicken Sie niemals auf unbekannte/verdächtige Links oder Anhänge.
- Halten Sie Ihren Mac mit der neuesten macOS-Version auf dem neuesten Stand.
- Verwenden Sie ein VPN, wenn Sie mit einem öffentlichen oder ungesicherten WLAN-Netzwerk verbunden sind.
- Laden Sie Apps und Software nur aus dem Mac App Store oder von bekannten Websites herunter.
- Vermeiden Sie das Klicken auf unerwünschte Popups.
- Sichern Sie Ihre MacBook-Daten.
- Lassen Sie die Firewall aktiviert und ignorieren Sie niemals Gatekeeper-Warnungen.